Geflügelzuchtverein 1900 e.V. Ober-Ramstadt

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Dieser Bericht ist allen Mitgliedern und Hobbyzüchter gewidmet, um euch das Leben mit unserem lebendigen Hobby, aber auch Sinn und Zweck unseres Hobbys etwas näher zu bringen.

Es gibt verschiedene Gründe in einen Geflügelzuchtverein Einzutreten, nämlich die Liebe zum Tier und sich in einem Verein mit gleichgesinnten auszutauschen.

Wir alle wissen mit Sicherheit, dass es eines der schönsten Hobbys ist sich mit lebenden Tieren zu beschäftigen.

Was aber ist Sinn und Zweck eines Rassegeflügelzuchtvereins. Zuerst sollte man wissen, dass der Name „Rassegeflügel“ so nicht ganz richtig ist. Wenn wir hier einmal speziell auf unsere Hühner eingehe, müssen wir ganz klar den Begriff „ altes, oftmals Deutsches Kulturgut“ äußern. So, wie wir unsere Hühner im oft kleineren Rahmen halten und züchten, sind sie vor 50-60 Jahren auf Bauernhöfen rumgelaufen.

Hühnerscharen von 30 oder 50 Hühnern mit zum Teil 4 oder 5 Hähne als „Aufpasser“ bei Gefahr von Fuchs oder Habicht war keine Seltenheit. Das Futter lieferte der eigene Hof und Fleisch und Eier der Tiere dienten zur Selbstversorgung. Was an Eiern übrig war, wurde an die Nachbarn verkauft. Diese Höfe gibt es leider nicht mehr. Wenn überhaupt noch Hühner gehalten werden, so sind es oftmals 4 bis 5 Hennen und dann natürlich ohne Hahn, denn der macht für viele Menschen nur Krach und legt bekanntlich keine Eier.

Auch das sogenannte „ Rassegeflügel „ gibt es heute bei normalen Hühnerhaltern eher selten, sonder es haben die Hybridhühner Einzug gehalten. Legten die alten Rassen wie Vorwerk, Wyanddotten, Deutsche Reichshühner, Rodeländer oder Sussex früher ca. 180 – 220 Eier pro Jahr bei einem Gewicht der Tiere  von ca. 2 - 4 kg  je nach Rasse was nicht nur für eine kräftige Suppe, sondern auch mal für einen Sonntagsbraten für die Familie reichte, bringen es die Hybridhühner meist in den Farben braun, weiß auf durchschnittlich 300 Eier im Jahr. Diese Tiere wurden rein für das Legen er züchtet und die Legeleistung geht oftmals schon im zweiten Lebensjahr verloren. Es werden dann „neue“ Tiere erworben. Für eine Suppe reichen diese Legehybriden nicht aus, da das Gewicht oft unter 1000g liegt. Deshalb landen sie oftmals in der Komposttonne. Unsere alten Rassen hingegen legen ihre Eier für viele Jahre mit einer entsprechenden Legepause. Diese Legepause ist ein entscheidender Grund, weshalb sie regelrecht verdrängt wurden.

Wir, als Rassegeflügelzüchter haben uns also auch dafür entschieden altes Kulturgut zu erhalten.

Ob es nun Sinnvoll ist, Hühnerrassen in teilweise 20 oder mehr Farbschlägen derselben Rasse zu erhalten, teilweise mit oder ohne Bart, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wichtiger ist und nun kommen wir zum Punkt, dass die besagte Rasse mit dem Farbschlag für den man sich entscheidet, so gezüchtet wird, wie der Erzüchter dieser Rasse es teilweise vor 100 Jahren oder länger vorgegeben hat.

Dieses am lebenden Tier zu verwirklichen, wie es oftmals auf Bildern dargestellt wird, ist fast nicht zu erreichen. Bestrebt sollte man sein hier auf züchterischem Wege sein möglichstes dafür zu tun.

Beschäftigt man sich hier intensiv mit seiner liebgewordenen Rasse, wird der Erfolg sich eines Tages auch einstellen. Erwirbt man sich jedes Jahr aufs neue Bruteier auch von renommierten Züchtern schicken läst, beginnt man jährlich von neuem. Man wird also jedes Jahr derjenige sein, der die Preise der anderen Züchter durch sein Standgeld bezahlt und der eigene Erfolg ist eher ein Zufallsprodukt.

 

Für jedes aktive Mitglied unseres Vereins sollte unsere jährliche Lokalschau immer am 1 Adventwochenende das Highlight eines Zuchtjahres sein. Hier kann man weder Deutscher Meister, noch Europa Champion werden, aber hier ist die Basis und jeder sollte bestrebt sein, diese Schau mit seinen Nachzuchten zu bereichern.

Die Rassegeflügelpreisrichter bewerten nach dem z. Zeit für die jeweilige Rasse gültigen Zuchtstand.

Jeder SV hat mittlerweile im Internet seine eigene HP wo der jeweilige Zuchtstand der Rasse niedergeschrieben und für alle nachlesbar ist.

Bewertet werden die Tiere nach 5 Kriterien. Form, Stand, Haltung, Farbe und Zeichnung.

Die Form der Tiere steht hier an erster Stelle. Versagt ein Tier in der Form, kann es noch so gut sein in den anderen 4 Punkten. Es kann keine Höchstnote v (vorzüglich) oder hv (hervorragend) mehr erreichen.

Ich kann hier nur alle Mitglieder ermutigen, wenn man nicht weiter kommt den jeweiligen Zuchtwart des Vereins zu fragen wie man etwas verbessern könnte oder wo die Lösung eines Problems liegt.

Wichtig bei unseren Zuchttieren ist die Gesunderhaltung der Tiere mit gutem ausgewogenem Futter, Auslauf und das täglich zu erneuernde Trinkwasser.

Aber auch die Nachzuchten sollten bei entsprechendem Futter von uns täglich beobachtet und begutachtet werden. Entwicklung, Fressverhalten und auch hier schon die Präsentation des Tieres lassen schon Rückschlüsse auf die bevorstehenden Ausstellungen zu.

Für unser Hobby und die Rasse die man züchtet ist der Beitritt in den entsprechenden SV zu empfehlen. Hier kann man sich mit Zuchtfreunden messen, die dieselbe Rasse züchten und erfahrene und speziell geschulte Sonderrichter (SR) gehen gezielter auf Vorzüge - Wünsche – Fehler/Mängel unserer Tiere ein.

Da man die Zuchtfreunde des SV oftmals nur 2x jährlich sieht, ist der Austausch mit ihnen ein wichtiger Aspekt an Sommertagungen und Hauptsonderschauen (HSS) teilzunehmen.

Anders verhält es sich natürlich in unserem Heimatverein. Hier gilt es nicht übereinander, sondern miteinander zu reden. Es werden Mitgliederversammlungen und verschiedene Veranstaltungen abgehalten wo der Zusammenhalt da sein sollte.

Auch ist es ein Zeichen von Anstand, Respekt und Wertschätzung sich für die Tiere des Tischnachbarn zu interessieren und sich mit ihm über errungene Preise und Auszeichnungen zu freuen.

Zucht und Erhaltung alten Kulturgutes. Hier ist jeder, mindestens aktive Züchter gefordert hier aktiv zum Gelingen beizutragen. Wir denken nach einer „ Findungsphase “ von 2 – 3 Jahren sollte jedes Neumitglied wenn er/sie es ehrlich meint mit Rassegeflügelzucht und Vereinsleben sich für eine Rasse entschieden haben. Gerade für den Anfänger eignen sich Zwergrassen besonders gut. Sie benötigen wenig Platz und bei einer Aufzucht von 20 Küken ist man, was die Vergabe von Preisen angeht schon gut dabei.Dies bezieht sich Verständlicherweise nicht nur auf das Verbringen unserer Nachtzuchten zur Ausstellung, sondern es bedarf schon im Vorfeld einiges an Energie und Aufwand um eine Schau stattfinden zu lassen.

Nehmen wir es also nicht als lästige Pflicht die Käfige in der Ausstellungshalle Aufzustellen, sowie Becher, Einstreu und Futter für unsere Tiere bereitzustellen, sondern erfreuen wir uns unserer Tiere wenn sie von fachkundigen Rassegeflügelpreisrichtern beurteilt werden. Die Ausstellung ist die Ernte eines Zuchtjahres.

Für jede helfende Hand die hier mitwirkt, braucht die Hand eines anderen nicht das 2. Mal zuzugreifen.

Und auch für die schon etwas in die Jahre gekommenen Züchter oder die Züchterinnen und Jungzüchter unter uns, die meiner Meinung nach keine Käfige tragen sollten gibt es genügend Möglichkeiten bei unserer Schau sich einzubringen.

Hat man über einen, jeder für sich selbst zu definierenden Zeitraum, Spitzentiere er züchtet und gestellt, wird der Wunsch einmal an einer Großschau teilzunehmen sicher bei dem einen oder anderen geweckt werden.

Als nächstgrößere Schau in unserem Umland ist hier klar die Kreisverbandsschau (KV Schau) zu benennen.

Jeder GZV (Geflügelzuchtverein) oder KLZV (Kleintierzuchtverein) kann an die JHV unseres KV den Antrag stellen hier einmal Ausrichter einer KV Schau zu sein.

Als dann nächsthöhere Schau gilt die LV Schau (Landesverbandsschau), Junggeflügelschau in Hannover, Bundesschau, VDT Schau( Verband Deutsche Taubenzüchter).

Hier den Titel des Deutschen Meisters zu erringen ist ein langer, aber letztendlich erfreulicher Weg.   

Aber auch Allgemeinschauen von Ortsvereine können Besucht werden um Tiere Auszustellen, wir sollten froh sein und ein jeder etwas dazu beitragen, dass unsere Schauen und Hobby noch lange Bestand hat in unserem Kreisverband.

Als durchaus nennenswerte Preise kann man bei unserer im Dezember ausgerichteten Lokalschau erringen.

Vereinsmeister Hühner (5 besten Jungtiere eigene Zucht + 1 Alttier, einer Rasse, einer Farbe, beiderlei Geschlechts)

Vereinsmeister Tauben (5 Beste Jungtiere eigene Zucht + 1 Alttier, einer Rasse, einer Farbe,   beiderlei Geschlechts)

Ehrenpreise und Zuschlagspreise

Sowie Verschiedene Sachehrenpreise

Groß.- Wassergeflügel wird oftmals wegen zu geringer Meldezahlen bei den Hühnern mit angeschlossen.

Als selbst nachgezogen gilt, wer die Tiere mit seinen eigenen, erworbenen Bundesringen (BR) beringt hat.

Man kann also sich durchaus Bruteier, Küken oder auch Jungtiere besorgen, diese mit den eigenen Ringen beringen und jeden Preis zugesprochen bekommen. Nachweis hierfür ist der Ringausweis.

Wir hoffen, dieser Vortrag war nicht allzu langweilig und für Fragen stehe wir gern zur Verfügung.

Auch können wir dieses nur noch einmal wiederholen, Tretet in einen Geflügelzuchtverein ein, in erster Linie um die Vereine zu Unterstützen und zweitens zur Erhaltung unsren alten Hühnerrassen.

 

Mirko Schott

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